Freebook für ein Damen-T-Shirt ★ Gr. 34 – 48 ★ mit Nähanleitung

GRATIS Schnittmuster T-Shirt Jibby

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Durch das warme Wetter habe ich in den letzten Wochen habe ich unglaublich viele T-Shirts genäht. Ich möchte gar nicht mehr aufhören. Egal ob man sie zu Hose, Rock oder unterm Blazer trägt, ein gutes T-Shirt ist ein echtes Basic. Durch die vielen verfügbaren Stoffe sind den eigenen Wünschen fast keine Grenzen gesetzt. Es gibt leider viel mehr Stoffangebot, als man in einem Sommer schafft zu nähen.
Shirts sind so bequem, stilvoll, klassisch und super schnell und einfach zu nähen. Vor allem, wenn man eine Overlock besitzt. Wenn ich Shirts nähe brauche ich alle meiner Maschinen: Nähmaschine, Overlock und Cover. Aber auch mit einer herkömmlichen Nähmaschine kann man großartige T-Shirts nähen, besonders wenn man eine Zwillingsnadel für die Säume benutzt.
T-Shirt Schnittmuster Gr. 34 – 48 für Damen: Jibby
Jibby ist ein locker sitzendes T-Shirt mit kurzen Ärmeln und attraktivem U-Boot- Ausschnitt. Es passt hervorragend zu Frühling und Sommer und harmoniert perfekt mit Hosen, Röcken oder Leggings.
Der Schnitt ist leicht zu Nähen und für Anfänger mit einigen Grundkenntnissen geeignet. Neben Baumwoll- und Viskose-Jersey mit Elasthan kann man es aus aus leichten Strickstoffen nähen.
Mein Beispiel zeigt euch das T-Shirt in einer gekürzten Variante. Weil ich so klein bin habe ich die Taille um 2 cm angehoben und den Saum um 5 cm gekürzt.

Größentabelle
Die Schnittmustergröße nach dem Brustumfang auswählen. Ist der Jersey sehr dehnbar, kann man das Schnittmuster 1 – 2 Größen kleiner wählen.

Schnittmuster anpassen
Sollten deine Maße zwischen zwei Größen fallen, kannst Du es leicht auf dem Schnittmuster einzeichnen. Hierzu Verbindungslinien zwischen den Größen ziehen und ausgleichen. Wie es geht erfährst Du im Tutorial: Schnittmuster für Oberteile anpassen.

Stoffbedarf
Zum Nähen des T-Shirts braucht man ca. 1,30 m Stoff mit einer Breite von 1,40 m. Ist der Stoff breiter oder schmaler kann die benötigte Menge variieren. Ebenso bei gemusterten Stoffen wie z. B. Streifen.
Zubehör
- Nähgarn (passend zum Stoff)
- Stoffschere oder Rollenschneider
- Jersey- oder Super-Stretch-Nadeln für die Nähmaschine (oder Overlock)
- Stretch-Zwillingsnadel für den Saum (oder Nähen mit Coverlock)
- Nähmaschine oder Overlock & Coverlock
- DIN A4 Papier zum Ausdrucken
- Tesafilm
- Papierschere
Schnittmuster Übersicht
Das gedruckte Schnittmuster besteht aus 12 DIN A4 Seiten. Sie werden wie in der Übersicht mit 3 Blättern in 4 Zeilen zusammengesetzt.

Drucken und Vorbereiten des Schnittmusters
Das Schnittmuster auf einem Drucker mit DIN A4 Papier ausdrucken. Hierzu die Skalierung auf 100% einstellen oder ohne Skalierung drucken. Der Schnitt darf für den Druck weder verkleinert oder vergrößert werden.
Zuerst nur Seite 1 des Schnittmusters drucken, und die Größe des Testquadrates messen. Es sollte genau 3 x 3 cm betragen.
Ist es zu groß oder zu klein stimmt die Skalierung nicht, und die Druckeinstellung muss geändert werden.

Schnittmuster zusammensetzen
Zum Zusammensetzen des Schnittmusters bei allen Seiten entlang der Markierung den rechten und unteren Rand abschneiden. Anschließend die Blätter anhand ihren Markierungen zusammenlegen und mit Tesafilm fixieren. Das Blatt ohne Rand wird dabei auf das Blatt mit Rand geklebt. Die Überlappung sorgt für eine Stabilisierung des Schnittes.

Wie nähe ich das T-Shirt?
Das Shirt wird mit der Nähmaschine oder mit Overlock & Coverlock genäht. Wenn die Nähmaschine nicht über spezielle Elastik-Stiche verfügt, geht es auch mit einem normalen Zickzack-Stich und einer Zwillingsnadel.
Nähfüsschendruck oder Obertransport-Fuß
Bei der Nähmaschine den Füsschendruck (falls vorhanden) verringern, damit der Jersey während des Nähens nicht gedehnt wird. Auch ziehen und schieben während des Nähens vermeiden.
Eine tolle Option ist ein Obertransport-Fuß, der den Jersey während des Nähens stets gleichmässig transportiert.
Jersey nähen mit der Nähmaschine ohne elastische Stiche
- Zickzack Stichlänge: 1,5
- Stichbreite 1 – 1,5

Säumen mit der Zwillingsnadel
- Stich: Geradstich
- Stichlänge: 2,5 – 3
Zuschneiden
Das Schnittmuster enthält keine Nahtzugabe, nur im Halsausschnittstreifen ist die Nahtzugabe bereits enthalten. An allen Nähten 1 cm und am T-Shirt-Saum 2 cm Nahtzugabe hinzufügen.
Wird mit einer Overlock genäht, kann die Nahtzugabe für alle Nähte auf ca. 0,7 cm verringert werden.
Vor dem Ausschneiden des Papierschnittmusters kann man die Nahtzugabe direkt auf den Schnitt zeichnen.

Nähanleitung
Sind alle Teile zugeschnitten, wird an allen Schnitteilen (Vorder- und Rückenteil, Ärmel) die Saumzugabe mit Trickmarker (auswaschbar) oder einer dünnen Bleistiftlinie eingezeichnet.

Anschließend die Nahtzugabe des Saums (Vorder- und Rückenteil, Ärmel) nach innen klappen und mit Stecknadeln feststecken. Saumzugabe bügeln.

Schulternähte nähen
Vorder- und Rückenteil (Stoff rechts auf rechts) aufeinander legen und die Schulternähte stecken. Anschließend nähen.

Nahtzugabe in das Rückenteil bügeln.

Wird mit der Nähmaschine genäht, kann man die Seiten- und Schulternähte bis 2 mm vor der Naht zurückschneiden.

Halsausschnitt
Den Halsausschnittstreifen (Stoff links auf links) in der Mitte falten und bügeln..

Streifen auffalten. Die Enden des Halsausschnittstreifens aufeinander legen und mit Geradstich steppen

Halsausschnitt unterteilen
Halsausschnittstreifen wieder falten und stecken. Ausgehend von der hinteren Mitte den Streifen in 4 gleich große Teile unterteilen und markieren.

Halsausschnitt ebenfalls ausgehend von der hinteren Mitte in 4 Teile unterteilen und markieren.

Halsausschnittstreifen nähen
Beginnend an der hinteren Mitte wird der Streifen an den vier Markierungen in den Ausschnitt gesteckt. Die Mehrweite des Ausschnittes durch leichte Dehnung des Streifen ausgleichen. Ausschnitt und Streifen vollständig feststecken.

Halsausschnittstreifen an den Ausschnitt nähen. Der Streifen wird dabei leicht gedehnt, so dass der Ausschnitt faltenfrei an den Streifen genäht wird.

Halsausschnittstreifen bügeln
Nach dem Nähen des Halsausschnittes wird der Streifen nach außen gelegt und gebügelt.

Beim Bügeln die Form des Halsausschnittes beachten. Der Stoff sollte nicht zu stark gedehnt werden, um einen wellig Ausschnitt zu vermeiden.

Halsausschnittstreifen absteppen
Mit Coverlock oder Zwillingsnadel den Ausschnitt knappkantig absteppen.

Die Steppnaht liegt ca. 2 mm neben der Ausschnittkante.

Ärmel nähen
Den Ärmel zunächst mit dem Passzeichen an der Schulter feststecken, dann in den Ärmelausschnitt einpassen und mit Stecknadeln fixieren.

Ärmel mit Nähmaschine oder Overlock nähen.

Seitennähte nähen
Die Seitennähte aufeinander legen (Stoff rechts auf recht) und mit Stecknadeln feststecken.

Nach Wunsch die Seitennähte mit Nähmaschine oder Overlock nähen.

Säume nähen
Saumzugabe an T-Shirt-Saum und Ärmeln nach innen klappen und feststecken.

Säume mit Coverlock oder Zwillingsnadeln nähen.

Geschafft – das neue T-Shirt ist fertig!

Viel Spass beim Nähen und Tragen!
Hallo,
das T Shirt gefällt mir sehr gut, auch die Anleitung ist gut. Ich habe aber Probleme mit der Zwillingsnadel für den Saum.
Ich verwende einen leichten Jersey aus Baumwolle und eine Stretch Zwillingsnadel. Aber die Naht ist nicht wirklich elastisch und die Nadel lässt immer wieder Stiche aus, auch die linke Seite der Naht sieht nicht so gut aus, eher gerade als Zickzack. Ich habe schon mit der Oberfadenspannung experimentiert, bekomme aber kein zufriedenstellendes Ergebnis. Was mache ich falsch?
Hallo Karo,
was hast Du bisher unternommen, um die Zwillingsnadelnaht zu verbessern? Manchmal reicht es schon aus, die Oberfadenspannung zu erhöhen, dass auf der Rückseite nahezu ein Zickzackstich sichtbar wird. Ansonsten kannst du den Saum mit auswaschbarem Stickvlies unterlegen, um den Stoff zu stabilisieren. Bitte lies meine Anleitung zum Nähen von Jersey mit der Nähmaschine, dort findest Du einen ganzen Absatz über das Nähen mit der Zwillingsnadel.
Ist Deine Zwillingsnadel noch in Ordnung? Manchmal reicht schon ein kleiner Treffer auf einer Stecknadel, und es werden Stiche ausgelassen. Lässt deine Maschine auch bei anderen Stoffen Stiche aus?
Grundsätzlich solltest du deine Nähmaschine vor dem Nähen mit der Zwillingsnadel ordentlich sauber machen: Spule raus, Stichplatte entfernen und Staub und Fadenreste gründlich ausputzen. Wenn nötig, bei mechanischen Nähmaschinen, 1 – 2 Tröpfchen Öl in die Greiferbahn geben.
Falls alle Tipps nicht helfen, würde ich Dir raten, deinen Nähmaschinen-Händler zu besuchen und die Maschine zur Wartung abzugeben. Manchmal recht eine kleine Beschädigung der Spulenkapsel durch eine abgebrochene Nadel aus, um Stiche auszulassen.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Bettina
Hallo
Bei mir steht der hintere Teil am Nacken ganz komisch ab.
Kann es helfen wenn ich den hinteren Ausschnitt tiefer mache?
Würde mich über Antwort freuen.
Lg Petra
Hallo Petra,
ich denke, es wäre besser, den Halsausschnitt erneut mit einem kürzeren Jerseystreifen zu nähen.
Wenn der Halsausschnitt beim Nähen zu stark gedehnt wird, weil z. B. der Fußdruck der Nähmaschine zu hoch ist oder eine zu enge Stichdichte gewählt wurde, steht der Ausschnitt leider ab. Das passiert auch, wenn Du den Ausschnitt hinten vertiefst und den auf die gleiche Weise nähst/versäuberst. Versuche den Jerseystreifen entweder mit einem Overlockstich der Nähmaschine oder direkt mit der Overlock zu nähen. Wenn der Stoff zu stark dehnt, kannst Du auf das Absteppen mit der Coverlock oder Zwillingsnadel verzichten.
Auf jeden Fall solltest Du den Ausschnitt nach dem Nähen gut bügeln. Dabei die Nahtzugabe in Richtung des Shirts legen.
Wenn Du magst, kannst Du ein Bild von Deinem Halsausschnitt in unserer Facebookgruppe posten. Dann kann ich mir das mal ansehen.
Liebe Grüße,
Bettina