Jeans nähen Teil 2: Passform und Probemodell 1/2 | Jeans Sew Along

Willkommen zurück zum Jeans Sewalong 2018! Heute wollen wir uns mit der Passform der Jeans beschäftigen.
Für viele Hobbyschneiderinnen bereitet besonders die Passform eine Menge Probleme. Kaum jemandem passt ein Schnittmuster ohne Änderungen von der “Stange”.
Mit viel Glück findet man einen Schnittmuster-Designer, bei dem nur wenige Änderungen notwendig sind. Bei mir es z. B. Ottobre, mit denen komme ich sehr gut zurecht. Ich nähe schon viele Jahre mit ihnen und kenne ich meine Änderungen wie meine rechte Westentasche.
Es lohnt sich, vor dem Nähen ein wenig Zeit zu investieren, um den Schnitt auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. So landen weniger misslungene Projekte in der Tonne und das Nähen macht wieder mehr Spaß.
Ich denke jeder kennt den spannenden Moment, wenn man das neu genähte Kleidungsstück überstreift. Entweder ist man richtig happy oder wieder mal total frustriert, weil es so gar nicht sitzt.
Durch meine vielen misslungenen Nähprojekte habe ich mir irgendwann vorgenommen, mehr Zeit in die Vorbereitungen zu investieren. Seit dem messe und vergleiche ich äußerst sorgfältig und es geht fast nichts mehr daneben.
Wenn ich ein neues Schnittmuster nähe, versuche ich schon in der Vorbereitung die wichtigsten Maße zu nehmen und am Schnitt zu überprüfen.
Die Änderungen zeichne ich dann direkt auf dem Schnitt ein.
Meine Vorbereitungsschritte bei Nähprojekten:
- Körpermaße messen und aufschreiben
- Schnittmustergröße mit den gemessenen Maßen auswählen
- Abweichungen Schnittmuster und gemessene Maße notieren
- Schnitt auf Schnittmusterpapier übertragen
- Längenmaße prüfen und anpassen
- Weitenmaße prüfen und anpassen
- Probemodell nähen und Passform prüfen
- Feinkorrektur der Passform am Schnittmuster
- Zuschneiden und nähen
Die richtigen Maße: Körpermaße messen und aufschreiben
Zu Beginn des Nähprojekte solltest Du Dich gründlich vermessen. Die Maße werden dabei direkt über der Unterwäsche gemessen. Alle Maße sollte man sorgfältig notieren.
Für das Schnittmuster einer Hose ist das wichtigste Maß der Hüftumfang, eine zu weite oder enge Taille kann man leichter korrigieren.
Viele Hobbyschneider/innen wählen oft das Schnittmuster anhand des Taillen- oder Brustumfangs aus. Das ist für Hosen aber ungeeignet.
Auch die Kleidergrößen von gekaufter Kleidung muss man beiseite lassen, da sie in den seltensten Fällen den Größen von Schnittmustern entspricht.

Nähtalente Messblatt
Um dir das Messen zu erleichtern, habe ich ein Datenblatt vorbereitet, in dem du alle Maße eintragen kannst. Das Nähtalente Datenblatt kannst du hier herunterladen und ausdrucken.
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Die richtige Schnittmuster-Größe auswählen
Beispiel mit meinen Maßen
Meine gemessenen Maße sind: Taillenumfang 75 cm und Hüftumfang (stärkste Stelle am Po) 98 cm.
Meine Körpergröße beträgt 1,58 m und ist somit 10 kleiner als das Standardmaß der Ottobre Schnittmuster.
Das Schnittmuster für eine Hose wird nach dem Hüftumfang ausgewählt. Ein Blick in die Größentabelle von Ottobre verrät mir, welche Größe ich benötige.

Mit meinem Hüftumfang von 98 cm und Taille 75 cm habe ich Größe 40 ausgewählt. Das ist meinen Maßen am nächsten.
Während des Jeans Sew Alongs nähe ich die Black Magic von Ottobre, und werde die Änderungen an diesem Schnittmuster zeigen.
Das Schnittmuster ausmessen
Meine Maße trage ich in die Maßtabelle ein, damit ich eine gute Grundlage für den Vergleich mit dem Schnittmuster habe.

Das Schnittmuster wird jetzt Schritt für Schritt ausgemessen. Alle Abweichungen zu den eigenen Maßen werden notiert.
Schnittmuster auf Papier übertragen
Vor dem Messen wird das Schnittmuster auf Papier übertragen. Alle Passzeichen und Markierungen ebenfalls einzeichen!
Ich weiß das viele von Euch gerne mit Malerfolie arbeiten, weil das Abzeichnen leichter ist. Macht Euch die Mühe und zeichnet auf Papier. Folie ist zu dünn und dehnt sich gerne um ein paar Millimeter, wenn man damit hantiert. (Folie benutze ich nur für Shirts, da kommt es ein paar Millimeter nicht an.)
Rundherum wird das Schnittmuster nur grob ausgeschnitten. Wir brauchen rechts und links ein wenig Platz neben dem Schnitt.
Schnitteile zum Messen
Zum Ausmessen des Schnittes benötigt man die Schnittteile vorderes und hinteres Hosenteil, vordere Taschen, Sattel und Bund.
Alle anderen Schnittteile kann man erstmal beiseitelegen.
Für die Arbeit mit dem Schnitt brauchen wir Lineal, Schneider- oder Kurvenlineal, Stift und Maßband.

Schnitt ausmessen – die Längenmaße
Wir starten mit den Längenmaßen, um das Schnittmuster auf die Körpergröße anzupassen.
Dies ist jeweils die erste Änderungen, die man bei einem Schnittmuster durchführen muss. Dabei ist es egal, ob man ein Shirt, einen Mantel oder eine Hose näht.
Beispiel:
Zwei Freundinnen wollen eine Hose aus dem gleichen Schnittmuster nähen. Die Körpergröße des Schnittmusters ist mit 1,68 cm angegeben. Während Freundin A mit 1,85 m sehr groß ist, misst Freundin B nur 1,55 m und ist sehr klein.
Damit die Proportionen stimmen, müssen beide Freundinnen das Schnittmuster an Ihre Größe anpassen.
Freundin A ist 17 cm größer, als das Standardmaß.
Freundin B ist 13 cm kleiner, als das Standardmaß
Falsch ist es, die fehlende oder Überschüssige Länge am Saum zu korrigieren. Dann sitzt das Knie bei Freundin A viel zu hoch, bei Freundin B viel zu tief.
Die Längenproportion beeinflusst die Maße
– Schrittlänge
– Taille bis Knie
– Taille bis Saum
Längenmaße auf dem Papierschnitt prüfen

Zuerst wird die vordere Tasche an das Vorderteil mit ein paar Stecknadeln gesteckt.

Mit einem Stift die Nahtlinie zwischen Bund und Schritt verbinden (rote Linie = vordere Mitte). Anschließend den vorderen Bund, ausgerichtet an die vordere Mitte, an die Vorderhose stecken.

Ein weiteres Stück Papier mit dem Hosenschnitt verbinden.
Die vordere Mitte mit einer Linie einzeichnen, die oberhalb des Hosenbundes liegt. Sie beginnt an der linken Seite des Bundes.
Vordere Schrittlänge messen

Mit einem Maßband messen wir die vordere Schrittlänge der Hose vom Zwickel bis zum Bund. (Dieses Maß ist wahrscheinlich kürzer als die eigene vordere Schrittlänge.)

Anschließend vergleicht man das gemessene Maß mit der eigenen vorderen Schrittlänge.
Meine vordere Schrittlänge beträgt 29 cm. Die gemessene Schrittlänge beträgt nur 23 cm. Das ergibt einen Differenzbetrag von 6 cm. Diesen Betrag zeichnen wir an der vorderen Mitte ein.
Die 6 cm Unterschied zur Taillenhöhe verraten mir, wie tief meine Hose unterhalb der Taille sitzt.
Knietiefe messen

Da wir nun wissen, wo die Taille sitzt, können wir jetzt die Knietiefe des Schnittmusters überprüfen.
Zuerst messen wir dafür von der Taille abwärts bis zum Knie. Dies wird im Ottobre-Schnittmuster mit der Trennungslinie im Schnittmuster markiert.
Bei anderen Schnittmustern ist entweder eine Markierung vorhanden oder man muss die Knietiefe abschätzen.
Bei Schnittmuster Black Magic Schnitt liegt die Knietiefe bei 61 cm. Meine eigene Knietiefe beträgt aber nur 56 cm.
Die Knietiefe muss ich deshalb 5 cm anheben.
Knietiefe anheben

Zuerst wird die Strecke zwischen Knie und Schritt ausgemessen = 34 cm
Diese Strecke durch 2 Teilen = 17 cm und auf dem Schnittmuster eine waagerechte Linie zeichnen.

Nun die Überlange von 5 cm durch 2 Teilen= 2,5 cm.
Jeweils darüber und darunter eine parallele Linie im Abstand von 2,5 cm zeichnen.

Schnittmuster an der unteren Linie auseinander schneiden.

Unteres Schnittteil unter das obere Schnittteile schieben, bis die zweite Linie erreicht ist. Mit etwas Klebeband fixieren. (Damit entfernen wir die Überlänge von 5 cm.)
Diese Änderung des Schnittmusters bewirkt eine Längenkürzung des Oberschenkels zwischen Zwickel und Knie.
Schnittlinien ausgleichen

Mit einem Kurvenlineal werden nun die Schnittlinien auf beiden Seiten ausgeglichen. Hierzu orientiert man sich an den äußeren (weiteren) Linien.

Saumlänge anpassen/verkürzen

Mit meiner Körpergröße von 1,58 m muss ich die Längenmaße von 1,68 m (Standardmaß des Schnittmusters) ausgleichen, und für meine Größe passend machen.
Durch die Änderung der Kniehöhe habe ich bereits 5 cm Länge verkürzt.
Fehlen weitere 5 cm, die ich in der Länge der Hose einsparen muss.
Diese 5 cm werde ich am unteren Saum entfernen. Hierzu die neue Saumlinie oberhalb des Saums einzeichnen.
Änderungen an der Hinterhose
Alle Änderungen, die wir am Vorderteil vorgenommen haben, müssen wir ebenso an der Hinterhose einzeichnen.
Saumlänge Hinterhose verkürzen

Wie bereits am Vorderteil wird der Saum um 5 cm angehoben und eingezeichnet.
Knietiefe Hinterhose

Die Änderung der Knietiefe wie am Vorderteil einzeichnen.
Hierzu erneut die 17 cm wie am Vorderteil markieren und eine waagerechte Linie zeichnen.
Ober- und unterhalb der Linie wieder im Abstand von 2,5 cm die Mehrlänge von 5 cm einzeichnen.

Schnittmuster an der unteren Linie schneiden.

Unteres Schnittteil unter oberes Schnitteile schieben und mit Klebeband fixieren.

Ebenso wie am Vorderteil die Linien des Oberschenkels mit einem Schneiderlineal angleichen.

Jeweils die äußeren Linien verbinden, um keine Beinweite zu verlieren.

Legt man beide Schnittteile nebeneinander kann man prüfen, ob die Änderung auf der gleichen Höhe durchgeführt wurde.
Schrittumfang hinten

Ähnlich wie am Vorderteil fügt man die Schnittteile für die Hinterhose zusammen und steckt sie aufeinander.
Die breite Seite des Sattels muss dabei an der hinteren Mitte liegen. (Ein häufiger Fehler ist, dass der Sattel wird häufig mit der schmalen Seite an der hinteren Mitte genäht!)
Hintere Schrittlänge messen

Auch am hinteren Hosenteil die Schrittlänge messen und einzeichnen.

Der Abstand von Taillenlänge bis zu Bund gibt an, wie tief die Hose unter der Taille sitzt. Hier beträgt der Abstand 5 cm.

Vergleicht man die Vorder- und Hinterhose wird man eine unterschiedliche Tiefe feststellen. Die Vorderhose endet 1 cm niedriger unterhalb der Taille.
Dies ist kein Fehler, Hosen sind hinten häufig ein wenig höher geschnitten als hinten.
Resüme Längenmaße
Taille und Hüfte
Die verglichenen Maße zwischen Schnittmuster und meinen Maßen sind in der Taille und beim Hüftumfang unerheblich. Die Maße variieren jeweils nur um 1 cm. Da ich einen elastischen Stoff verarbeite, werde ich diese Maße nicht ändern.
Hosenlänge und Knietiefe
Meine Körpergröße weicht 10 cm vom Standardmaß ab, deshalb habe ich die Hose um 10 cm insgesamt gekürzt.
Die Mehrlänge von habe ich in der Knietiefe 5 cm und Saumlänge 5 cm reduziert.
Die ursprüngliche Länge der Knietiefe von 61 cm wurde auf 56 cm gekürzt. Zusätzlich wurden am Saum 5 cm Länge entfernt.
Hosenteile verlängen
Ähnlich wie die Verkürzung, wird eine Verlängerung im Schnitt eingezeichnet. Hierzu wird dem Schnitt das benötigte Längenmaß hinzugefügt.
Beispiel Knielänge und Saum

Wenn die Taillenlinie festgelegt ist, kann die Knietiefe bestimmt werden. Hierzu das Maß von Taille bis zum Knie messen. Die fehlenden cm in der Mitte des Oberschenkels einfügen.
Mit dem Schneiderlineal werden die Seitenlinien angeglichen.
Die Saumlänge messen wir vom Knie abwärts. Fehlende Länge dann am Saum hinzufügen.
Weitenänderungen an der Jeans
Im nächsten Teil des Jeans Sew Along Teil 2 a: Passform und Probemodell – Weitenmaße werde ich zeigen wie man fehlende Weite zu einem Schnitt hinzufügt.
Und welche Schnittänderung findest Du am schwierigsten?
Ich hoffe, ich konnte Dir zeigen, wie ein Schnittmuster an Deine Längenproportionen angepasst wird. Diese Schritte sind absolut notwendig, bevor man Weite hinzufügt oder entfernt.
Mit welchen Änderungen hast Du in der Vergangenheit gekämpft? Welches ist für Dich der schwierigste Teil, wenn Du ein Schnittmuster änderst?
Änderungen bei Hosen für Hohlkreuz, starke Oberschenkel, Hohe Hüfte, viel Bauch und mehr im nächsten Teil des Jeans Sew Alongs:

Weiter zum nächsten Teil des Jeans Sew Along
Teil 2: Passform und Probemodell (2)
Wir beheben häufigsten Passformprobleme bei Hosen und Jeans, und sorgen für einen knackigen Look.
Liebe Bettina,
ich bin völlig gefesselt von Deinen Anleitungen, herzlichen Dank dafür.
Ich hatte beim 1. Versuch eine Probehose genäht und da war vorne in der Leistengegend viel zu viel Stoff.
Nun habe ich nochmal alles ganz genau nach Deiner Anleitung gemacht, doch nichtsdestotrotz habe ich einen Gedankenhänger: in Teil 1 habe ich Änderungen an der Hinterhose vorgenommen, ich musste ihn um 5cm verkürzen, alle anderen Änderungen bzgl. der Länge haben wunderbar geklappt.
Lt. Deiner Anleitung in Teil 2 müsste ich nun die Sitzhöhe um 3,5cm verlängern.
Aber dadurch verändere ich doch wieder die im Moment richtigen Maße des Schrittumfangs vorne und hinten? Soll das so sein, oder habe ich einen Denkfehler? Ich bedanke mich schon jetzt für Deine Antwort.
Herzliche Grüße von Pedi
Hallo Pedi,
ja, die Schnittmusteranpassung ist nicht einfach. Wenn Du an einer Stelle änderst, sind die Auswirkungen an anderer Stelle ebenfalls im Schnittmuster vorhanden. Da hilft nur Schritt-für-Schritt vorzugehen und eine Änderung nach der anderen umzusetzen. Ich nähe zwischen den einzelnen Änderungen immer ein schnelles Probemodell.
Liebe Grüße,
Bettina
Wow, das sieht ja toll aus, aber auch aufwändig. Auf den ersten Blick wirkt das so, als bräuchte man da gleich eine Schneider-Ausbildung, um die Jeans nachzunähen. Beim zweiten Hinsehen zeigt sich natürlich, dass man hier auch ohne große Schneiderkenntnisse dank der super Anleitung zum Ziel kommt.
Hallo Ines,
ach, eine Schneider-Ausbildung braucht man dafür nicht – aber ein gesundes Grundwissen kann als Hobbschneiderin nicht schaden. Umso besser gelingen die selbst genähten Jeans.
Liebe Grüße,
Bettina
Hallo,
ich möchte gerne die Fitted for me aus der Ottobre nähen. Bin aber bei der Größenauswahl unsicher. Lt. Hüftweite passt 120 genau zu gr. 50. Aber meine Taillenweite (der Bauch ist das größte Figurproblem) ist 125. Das sind 28cm mehr als bei Gr. 50 angegeben. Und bii Gr. 52 immerhin noch 22. soll ich da 50 oder 52 nehmen? Vielen Dank schon mal für die Hilfe und liebe Grüße, Steffi
Hallo Steffi,
an Deiner Stelle würde ich die 52 nehmen und an den Hüften zu 50 gradieren. Das ist einfacher als umgekehrt, da Du sonst die vorderen Taschen ebenfalls gradieren müsstest. Schau im Beitrag: Hosen-Schnittmuster anpassen – Passformprobleme unter Änderung Nr. 1. Da zeige ich wie es geht.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Bettina
Vielen, lieben Dank für die viele Arbeit, die in Deinen Erklärungen steckt. Ich wage mich auch an das ottobre Model. Nun wüßte ich gerne aber, was die Schrittlänge ist. Auf den Fotos ist das die Länge vom Schritt bis hoch zum Bund, oder? In der Maßtabelle, kann ich das unter Punkt 10 nicht finden.
Und wenn ich die Schrittlänge korrigiert habe, was passiert dann mit den Schnittteilen. Zu welchem Schnittteil wird Mehrlänge dazu gerechnet? Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Oder ist es besser, das Forum dafür zu benutzen? Viele Fragen ….viele Grüße
Hallo Mariola,
ich denke, das wäre eine gute Frage im Forum gewesen 😉
Die Schrittlänge ist das Maß von der Taille vorne bis zur Taille hinten – komplett um den Schritt herum gemessen. Ich habe die Maßtabelle noch einmal aktualisiert und mit Anfang und Ende gekennzeichnet. Hoffe, dass das Messen der Schrittlänge dann verständlicher wird.
In den Beispielen zeige ich keine Korrektur der Sitzlänge. Das werden wir in einem anderen Teil behandeln.
Wenn Du die Schrittlänge veränderst, musst Du sie dem jeweiligen Schnittteil zurechnen. Je nachdem ob Du die Vorderhose oder Hinterhose änderst.
Gruß,
Bettina
Puh, zum Glück komme ich um das anpassen drumherum. Ich habe mir eine vor Jahren gekaufte Jeans als sie kaputt ging zerlegt und den Schnitt abgenommen. Die passt immer noch perfekt. Probestück habe ich letztes jahr genäht, passte auch. Aber spannend ist es trotzdem, das alles mal so genau aufgedröselt zu sehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Hallo Alina,
freue mich, dass Du hier mitliest. Einen Schnitt abzunehmen ist eine tolle Sache. Habe ich bei Herrenjeans schon mehrfach gemacht. Damit kann man sicher sein, das die Jeans am Ende auch passt.
Liebe Grüße,
Bettina
Liebe Bettina,
das hast du sehr gut erklärt. Neu ist mir, wie man den Kniepunkt findet, das hab ich immer “frei schnauze” gemacht, alles andere ist mir bekannt. Also: wieder etwas gelernt! Danke.
Hallo Margit,
super! Das freut mich 😉
Liebe Grüße,
Bettina
Vielen Dank für die tolle, ausführliche Beschreibung. Auch ich habe kein Standardmaß. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile.
Liebe Grüße, Heike
Hallo Bettina, ganz herzlichen Dank für die große Mühe, die du dir für uns machst. Ich werde meine Jeans nach dem gleichen Schnitt nähen wie du, nach dem Ottobre-Schnitt. Ich bin ja nun ein paar Tage älter als du und meine Figur entspricht nicht mehr der eine Models *grins*. Nun meine Frage: Meine Hüftweite beträgt 100 cm und meine Taillenweit 97 cm. Ich habe mich für die Größe 42 entschieden, bin also nach der Hüftweite gegangen. Wenn ich die Taillenweite gewählt hätte, wäre der Schnitt an allen Stellen, außer der Taille wesentlich größer. Liege ich richtig mit meiner Größenwahl? LG Martha
Hallo Martha,
da bin ich skeptisch. Im Schnitt musst Du mehr als 5 Kleidergrößen im Taillenbereich gradieren. Mit Taschen, Sattel und Bund ist das eine Menge Arbeit. Vom Gefühl würde ich bei Dir das Schnittmuster nach der Taillenweite wählen. Wie hast Du es in der Vergangenheit bei Hosen gelöst?
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Bettina
Hallo Bettina, was mache ich, wenn die Hose hinten im Bund zu kurz ist und vorne zu hoch, damit sie an den Seiten gleich hôhe hat. Muss ich erst die sitzhõhe verlängern und dann vorne wieder kürzen? Ich mag es, wenn es vorne nicht bis zur Taille reicht, aber hinten mich rutscht beim bücken.
Hallo Doris,
mache bitte eine Änderung nach der anderen, d. h. ich würde zuerst die fehlende Länge an der hinteren Mitte ergänzen und ein Probemodell nähen. Sitzt es, kann man mit der nächsten Änderung beginnen.
Auf Basis des dann geänderten Schnittes dann die vordere Mitte (Bund vorne) kürzen und korrigieren.
Liebe Grüße und gutes Gelingen,
Bettina